Dien een zienswijze in voor het Regionalplan Düsseldorf, strijd mee tegen windturbines!
Wij hebben een standaard zienswijze uitgewerkt die je kunt indienen bij de Bezirksregierung Düsseldorf. Dat kan per mail. Kopieer gewoon onderstaande tekst naar een nieuw mailbericht en vul vervolgens datum en je contactgegevens in. Je mag de tekst uiteraard ook nog aanvullen met eigen informatie en argumenten!
De zienswijze kun je per mail indienen t/m 22 april door het bericht te sturen naar
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Datum: ?? -??-2025
Bezirksregierung Düsseldorf
Dezernat 32
Postfach 300865
DE-40408 Düsseldorf
Betreff: Bürgerbeteiligung des 2. Entwurfs der 18. Änderung des Regionalplans Düsseldorf; insbesondere in Bezug auf die Anweisung von Flächen zur Nutzung durch Windkraftanlagen im Reichswald
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich als Anwohner im niederländischen Grenzgebiet meine Bedenken und Einwände gegen die geplante 18. Änderung des Regionalplans Düsseldorf zum Ausdruck bringen, die die Errichtung von Windkraftanlagen im Bereich des Reichswaldes ermöglicht. Die Ausweisung von Flächen für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen im Reichswald sorgt für eine direkte Beeinträchtigung meines täglichen Lebens.
Bevor ich inhaltlich auf die Effekte der geplanten Änderungen im Reichswald eingehe, möchte ich zunächst mein Bedauern über die Weise der Bürgerbeteiligung im deutsch-niederländischen Grenzgebiet äußern. Im Amtsblatt wird in Bezug auf die vorgeschriebene Umweltprüfung vermerkt, dass im Rahmen des Scopings den öffentlichen Stellen die Gelegenheit gegeben wurde, dazu Stellungnahmen einzureichen. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie jedoch auf die Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit bei der Durchführung grenzüberschreitender Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie grenzüberschreitender Strategischer Umweltprüfungen im deutsch-niederländischen Grenzbereich hinweisen. Darin ist unter anderem vereinbart, dass die Öffentlichkeit des voraussichtlich betroffenen Nachbarlandes in gleicher Weise die Gelegenheit zur Stellungnahme haben muss, dass eine gleichwertige Gelegenheit nur durch eine Übersetzung der notwendigen Informationen möglich ist und dass – aufgrund der Zielsetzung der UVP-Richtlinie der EU und der Espoo-Konvention – eine Übersetzung weiterer, für die grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung bedeutsamer Informationen zum Vorhaben, insbesondere zu grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen, erforderlich sein kann. Da keine der Unterlagen in niederländischer Sprache zur Verfügung gestellt wurden, ist es mir als betroffener Bewohner des niederländischen Grenzgebiets unmöglich, die rechtlichen und inhaltlichen Konsequenzen Ihrer geplanten Änderung des Regionalplans in vollem Umfang zu erfassen. Obwohl in der genannten Erklärung zudem vereinbart wurde, dass Einwendungen auch in der Sprache des voraussichtlich betroffenen Nachbarlandes abgegeben werden können, habe ich mich entschlossen, meine Stellungnahme auf Deutsch zu verfassen, da ich nicht ausschließen kann, dass eine Einwendung in niederländischer Sprache aus formalen Gründen von der Endabwägung ausgeschlossen würde.
Unsere Einwände richten sich gegen folgende Kernpunkte:
1. Unverhältnismäßige Beeinträchtigung von Natur und Biodiversität
Ich wohne in direkter Nähe zum Reichswald. Ihnen ist sicherlich bekannt, dass derzeitige Planungen dort die Errichtung von Windkraftanlagen ermöglichen sollen, die mehr als 200 Meter hoch sein werden. Diese Windkraftanlagen würden, wenn sie tatsächlich gebaut werden, direkt in meiner unmittelbaren Nähe, in meinem direkten Sichtfeld und quasi „in meinem Hintergarten“ stehen. Die geplante Lage auf einer hügeligen Erhebung (Stuwwal) bedeutet, dass diese Windräder in einem weiten Umkreis sichtbar wären und nicht nur meine eigene Lebensqualität, sondern auch die der gesamten Region erheblich beeinträchtigen würden.
Die geplanten Standorte befinden sich zum großen Teil in oder unmittelbar angrenzend an wertvolle Wald- und Naturschutzgebiete, in denen zahlreiche geschützte Arten – darunter Fledermäuse und Greifvögel – auf Ruhe, Habitatkontinuität und Jagdreviere an Waldrändern angewiesen sind. Ein solcher Eingriff in diese empfindliche ökologische Struktur führt zu irreparablen Schäden und gefährdet das grenzüberschreitende ökologische Gleichgewicht.
2. Eingriff in ein grenzüberschreitendes landschaftlich-kulturelles Gebiet
Das Reichswaldgebiet stellt eine einzigartige, grenzüberschreitende Natur- und Kulturlandschaft dar. Es umfasst stille Erholungsräume, Kriegsdenkmäler, saubere Wassergewinnungsgebiete und einen natürlichen Lebensraum für Mensch und Tier. Die geplante Umwandlung in ein Industriegebiet steht in krassem Widerspruch zu diesen Qualitäten und den Interessen der lokalen und niederländischen Bevölkerung. Solche Veränderungen sind nicht nur ökologisch problematisch, sondern stellen auch eine kulturelle und soziale Entwertung des Raumes dar.
3. Mangelnde Transparenz und unzureichende Bürgerbeteiligung
Die mangelhafte Bürgerbeteiligung im Rahmen der Änderung des Regionalplans steht nicht für sich allein – sie ist Teil eines besorgniserregenden Musters. Auch im konkreten Fall des Vorhabens zur Errichtung von fünf Windkraftanlagen bei Nierswalde werden niederländische Bürger vollständig außen vor gelassen. Es fand keine öffentliche Bekanntmachung auf der Website des Kreises Kleve statt, ebenso wenig eine öffentliche Beteiligungsrunde. Die betroffene grenznahe Bevölkerung wurde nicht aktiv einbezogen, obwohl sie unmittelbar von den Auswirkungen betroffen ist. Immer wieder wird damit gegen den Geist der Aarhus-Konvention verstoßen, die eine frühzeitige, transparente und grenzüberschreitende Beteiligung der Öffentlichkeit bei umweltrelevanten Entscheidungen vorschreibt.
4. Zu erwartende Lärmbelastung und Umweltgefahren
Mit einer Höhe von über 200 Metern und einer Geräuschemission von 106 dB(A) pro Turbine ist mit erheblichen Lärmbelastungen zu rechnen, die die natürliche Ruhe und das Lebensumfeld der Region nachhaltig stören. Besonders problematisch ist die geplante Errichtung in Wasserschutzgebieten, die potenziell die Trinkwasserversorgung gefährden könnten.
5. Bereits überdurchschnittlicher Beitrag des Kreises Kleve zur Energiewende
Der Kreis Kleve leistet bereits jetzt einen substantiellen Beitrag zu den Zielen für erneuerbare Energien in der Region Düsseldorf. Eine zusätzliche Belastung von ökologisch sensiblen Gebieten ist daher unverhältnismäßig und nicht zu rechtfertigen.
Ein weiterer Punkt, der aus meiner Sicht von großer Bedeutung ist, ist die potenzielle Wertminderung meines Eigentums. Die Errichtung von Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe kann den Marktwert meiner Immobilie erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen bevorzugen es, in ruhigen, ungestörten Gebieten zu leben, und der Bau solcher Anlagen würde das Leben in der Region weniger attraktiv machen.
Aus all diesen Gründen fordere ich, dass die geplante 18. Änderung des Regionalplans Düsseldorf und die möglichen Windkraftprojekte im Reichswald überdacht und gegebenenfalls zurückgenommen werden. Es muss sichergestellt werden, dass die Interessen der Anwohner, der Natur und der grenzüberschreitenden Lebensqualität angemessen berücksichtigt werden.
Ich danke Ihnen für die Möglichkeit, meine Bedenken vorbringen zu können, und hoffe auf eine sorgfältige Prüfung meiner Einwände.
Mit freundlichen Grüßen,
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